Ey, du kommst hier net rein!

Kaya Yanar's prollige Kunstfigur Hakan steht neuerdings Schmiere an meiner neuronalen Aufnahmestelle für Unikram. Seit ich die letzen Klausuren absolviert habe, kann der Timetracker nämlich gerade mal 1h 42min "Lernzeit" vorweisen. Ich will einfach nicht so recht in den Flow kommen, habe weder genug Konzentration noch Motivation. Dabei sollte OOP doch eigentlich das bisher interessanteste Fach für mich werden! Meines Erachtens ist aber genau das mein Problem, denn in OOP habe ich bisher erst zwei Broschüren Skripten zugeschickt bekommen und die waren nun wirklich nicht sehr herausfordernd. Endlich muss ich ein Fach nicht vollkommen jungfräulich angehen, programmiere ich doch schon seit ich denken kann (zu Beginn auf einem alten Schneider-irgendwas-Computer bei einem Freund mit Programmen zum Abtippen aus einem Computerheft). Deshalb flüstert mir wohl meine automatisierte, unterbewußte Lernplangestaltung auch ständig  "Mach dir mal nicht ins Hemd, es ist noch viel Zeit, nur kein Streß" ins Ohr.

Normalerweise treibt mich eine gewisse Angespanntheit zu den Skripten, die dann im Laufe des Semesters bis zu dem Punkt zunimmt, wo das Lernen von der Aufgabe zum Privileg mutiert und ich mich nicht dazu motivieren, sondern davon entfernen muss. Ab dann treibt mich die blanke Klausurpanik zu ungeahnten Höhen und manchmal würde ich ein Vermögen dafür geben, nur noch einen Tag, einen einzigen, klitzekleinen Tag zusätzlich zur Verfügung zu haben. Kennt ihr das? Diese Angespanntheit fehlt mir zum aktuellen Zeitpunkt jedenfalls völlig. Einzig die Vernunft treibt mich doch ab und an zu den Skripten, aber die Vernunft ist kein besonders guter Motivator.

Trotzdem...Erfahrung habe ich ja mittlerweile mit der Lernerei genug. Solange also das Über-Ich über das Es dominiert (sofern man Lernen als Lusttrieb ansehen kann), ist da einfach nichts zu machen. Mir solls recht sein, ich verlasse mich da mal ganz auf mich selbst. Ich werd' schon wissen was ich tue ;)