Donnerstag, 1. Mai 2014

Stille!

Viele Teilzeitstudenten absolvieren ihr Studium mitten aus dem Leben heraus, d.h. neben Beruf und Familie. Dementsprechend schwer ist es manchmal, neben dem turbulenten Alltag ein bißchen Ruhe zu finden, denn immer ist irgendwas los: Die Kinder spielen und schreien, Autos und Lastwagen fahren, die Nachbarn feiern, das Telefon läutet,  irgendwer hört zu laut Radio oder sieht fern. Auch wenn es kaum schönere Hintergrundgeräusche als ein Kinderlachen gibt, so kann selbst das mit der Zeit stören (und meistens bleibt es ja nicht nur beim Lachen). Aber eigentlich habe ich mir das Teil, welches ich Euch jetzt kurz vorstellen möchte, gar nicht aus oben genannten Gründen gekauft, sondern für meine Werkstatt. Aber bis dahin ist es nie gekommen, stattdessen ist es mittlerweile ein fester Bestandteil meines privaten Hörsaals.

Die Rede ist vom Gehörschutz 3M Peltor Optime III H540A.

Endlich leise durch den 3M Peltor Optime III H540A

Aufgesetzt und Ruhe ist! Der Optime III besitzt einen SNR-Wert von satten 35dB. SNR steht für "Single Number Rating" und bezeichnet die mittlere Dämmung des Gehörschutzes. D.h. die Umgebungsgeräusche werden (in Abhängigkeit von der Frequenz) im Mittel um 35dB reduziert. Damit eignet sich der Optime III lt. Datenblatt für Arbeitsplätze mit bis zu 110dB Belastung. Sehr viel mehr an Lärmschutz geht fast nicht mehr.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang neben dem eigentlichen Dämmwert vor allem Passgenauigkeit und Tragecomfort. Obwohl die Hartschalen durch die relativ strammen Bügel naturgemäß sehr fest an den Kopf gedrückt werden (müssen), sind die Ohrpolster sehr weich und verursachen dadurch auch bei längerer Tragedauer nur ein geringes Druckgefühl. Alle vier Bügel können zudem individuell eingestellt werden.

Aufpassen müssen nur Personen mit Tinnitus ("Ohrensausen"), denn durch die starke Dämmwirkung nimmt man dieses Geräusch umso mehr wahr. Außerdem kann ich meinen eigenen Puls hören, was mich persönlich aber nicht weiter stört - ich weiß jedoch aus Erfahrung, dass manche da sehr sensibel reagieren.

Früher benutzte ich oft Ohrenstöpsel zum Einbringen in den Gehörgang. Im Vergleich zum Kapselgehörschutz waren diese in mehrerer Hinsicht suboptimal: Erstens war die Dämmwirkung um einiges geringer, zweites wurden sie bei längerer Tragedauer zunehmend unangenehm und drittens waren diese Stöpsel schlichtweg unhygienisch.

Seit ich den Gehörschutz verwende, kann ich mich beim Lernen wesentlich besser auf die Materie konzentrieren, weil ich einfach nicht mehr so leicht abgelenkt werde. Das bringt mir vor allem an jenen Tagen was, an denen ich eigentlich keine große Lust auf Uni habe, aber irgendwie mein Pensum durchbringen muss. Bei den Klausuren habe ich das Teil noch nie getragen, könnte mir aber gut vorstellen, dass ich davon profitieren würde, denn vor allem zum Ende der Klausurzeit hin wirds im Hörsaal immer ein wenig hektisch.

Als angenehmen Nebeneffekt nimmt man durch das Tragen des Gehörschutzes übrigens auch an Gewicht ab, denn wenn Frauchen zum Essen ruft wird das in den meisten Fällen überhört (übrigens ein völlig neuer Diätansatz, den ich mir patentieren lassen sollte).

In Anbetracht des Preises dieser Investition ist der Nutzen meines Erachtens überproportional gut. Aber für die Werkstatt brauche ich jetzt noch einen...

3 Kommentare:

  1. ich hau mir dann meine in-ears mit weißen oder braunem Rauschen im endless loop auf die Ohren und schon bin ich zum lernen tiefenentspannt :)

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    1. Hi,

      das Rauschen brauchst du nicht, es reicht das monotone Schlagen deines Pulses. ;)

      MfG
      Markus

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  2. 3M hat mir aufgrund des Artikels einen weiteren Gehörschutz für meine Werkstatt gesponsort! Danke ;)

    Leider bekam ich auf die Frage nach einer "Fernuni Hagen Sonderedition" keine Antwort.

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