Donnerstag, 22. Mai 2014

Vom Frohlocken und Bedauern

Wie ihr an der Überschrift seht, beschäftige ich mich gerade mit der Investitionstheorie. Anfang des Semesters habe ich ja schon einen ersten Blick in die Skripten geworfen und den Stoff als machbar kategorisiert (was mir dann allerdings jegliche Motivation geraubt hat, sofort wieder mit dem Lernen zu beginnen). Ursprünglich wollte ich eigentlich die Objektorientierte Programmierung zuerst bearbeiten, aber nachdem die Skripten nur im Schneckentempo versandt werden und ich nicht die  pdf-Version lernen will, bin ich letztlich doch bei den Videos von Fernstudium-Guide zu Investition und Finanzierung gelandet.

Mein "Lieblings-Vortragender" aus der Fernstudium-Guide-Riege, Rolf Stahlberger, hat wieder mal einen überzeugenden Auftritt abgeliefert. Die Videos sind alle prägnant, gut nachvollziehbar und audiovisuell sehr ansprechend gestaltet. Fast bin ich dazu verleitet, nur die korrespondierenden FU-Guide-Skripte zu lernen und die Uniskripten außen vor zu lassen. Bevor ich mich allerdings darauf einlasse, mache ich erstmal einen Gegencheck und lese mir vereinzelte Kapitel sowohl in den offiziellen als auch den inoffiziellen Skripten durch und rechne auch das eine oder andere Klausurbeispiel, damit ich nicht am Ende des Semesters wieder eine ähnlich böse Überraschung wie im Wintersemester erlebe.

Den Investitionsteil fand ich relativ einfach. Im Prinzip kam fast alles schon bei der Einführung in die Wirtschaftswissenschaften vor. Vor allem die Kapitel über Zinseszinsrechnung, Annuität, Rentenbarwert, Kapitalwert, Zinsfuß usw. hatte ich alle noch parat. Das Fisher-Hirshleifer Modell kam mir aus der VWL bekannt vor (zumindest vom Prinzip her) und die Präferenzfunktion bzw. das mü-sigma Modell sind auch nur Variationen von bereits Gelerntem.

Den Finanzierungsteil (leider gibt es dazu erst ein Lehrvideo, aber der zweite und letzte Teil wird im Juni veröffentlicht), werde ich heute oder morgen bearbeiten und dann wars das erstmal wieder mit Investition und Finanzierung. Ich hoffe doch sehr, dass irgendwann mal Teil 5 der OOP-Skripten eintrudelt, damit ich dort wieder weiterkomme. OOP ist nach wie vor sehr interessant, aber mein (prozedurales) Pogrammierwissen konnte ich zum Großteil nur bei den ersten beiden Skripten anwenden. Ab dann wurde es doch sehr objektspezifisch. Aber egal, je weiter ich die Materie vordringe, desto besser gefällt mir der objektorientierte Ansatz.

Parallel zu den Skripten habe ich die entsprechenden Kapitel im Tutorial von Video2Brain durchgearbeitet. In den Videos werden die verschiedenen Sachverhalte etwas anders, zum überwiegenden Teil etwas einfacher erklärt. Auch das Beispielprogramm, das im Rahmen des Tutorials immer weiter ausgebaut wird, gefällt mir etwas besser als das Blumenladen-Beispiel aus den Skripten. Letzteres halte ich für zu unübersichtlich und abstrakt. Aber bitte nicht falsch verstehen: Die didaktisch wirklich guten Uniskripten sind ein hervorragendes Beispiel für einen engagierten Lehrstuhl, dem die Studenten eben NICHT egal sind.

Diesen Umstand sind man auch an der zeitnahen Betreuung der Studenten via Newsgroups. Newsgroups kenne ich nur noch aus den Anfangszeiten des Internets, seitdem habe ich dieses Medium kaum mehr beachtet. Ich finds aber trotzdem relativ komfortabel: Man muss sich nicht extra in Moodle einloggen und ins Forum durchklicken, sondern kann sich bequem die Fragen im Thunderbird ansehen.

2 Kommentare:

  1. Im Teilbereich "Investition" musst Du aufpassen, das imho recht gute Skript von der FU ist nicht unbedingt ausreichend zur Klausurvorbereitung. Dort können auch Themen kommen, die nur im Hering-Buch stehen...

    Viele Grüße,
    Michel

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  2. Hallo Michel,

    ich weiß, eine paradoxe Situation: Die Skripten wären gut, sind aber für Hering nicht ausreichend, Hering hat selber keine Skripten rausgebracht und empfiehlt sein didaktisch unterirdisches Buch, das wir alle schön brav kaufen dürfen. Eine Frechheit des Lehrstuhls und auch der Uni, die sowas zulässt! Mögliche Lösung: Die Fernuni-Guide Videos decken auch den Teil der Investition ab, die NICHT in den Skripten stehen, sondern von Hering zusätzlich verlangt werden. Für die Videos muss man zwar auch zahlen, aber wenigstens fördert man damit nicht die Machenschaften der Uni.

    Das immer alles so kompliziert sein muss.

    MfG
    Markus

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