Montag, 1. September 2014

Beissen

Nachdem ich ungewöhnlich lange nichts mehr gebloggt habe, gibt es jetzt wieder ein paar Worte zur Lage der Nation. Was hat sich getan? Nach wie vor kämpfe ich mit Motivationsproblemen. Entweder ich lerne oder ich denke daran, lernen zu müssen. Im Kopf bin ich also nie so recht frei und laufe ständig mit einem schlechten Gewissen herum. Vor allem letzteres zehrt ganz schön an den Nerven, zumal ja auch mein neugeborener Sprößling bzw. dessen drei Brüder ihren Papa sehen wollen. Und dann wären da noch der halbgeflieste Keller, die Behelfslampen an den Wänden, die Acrylfugen und tausend andere Kleinigkeiten am Haus, die noch gemacht gehören.

Tja, so kommt es, dass ich auch deswegen mit einem schlechten Gewissen rumlaufe, was mich letztlich vollkommen lähmt. Momentan bin ich einfach absolut unproduktiv und mache weder das eine, noch das andere richtig. Zugegebenermaßen hat sich der Gedanke an eine Studienauszeit in meinen Cortex gewagt, wurde aber bisweilen schnell wieder verjagt. Trotzdem kann ich jetzt die Beiträge meines Blogger-Kommilitonen "nebenbeistudent" immer besser verstehen, der sich eine  Auszeit gegönnt hat und jetzt wieder eingestiegen ist. Für nächstes Semester habe ich aber fix die Kurse belegt und will es auch weiterhin durchziehen. Sollte ich wirklich eine Auszeit benötigen, würde ich das im nächsten Sommersemester einplanen. Aber mal schauen, kann nur besser werden.

Vor ca. zwei Wochen habe ich die Klausur in "Objektorientierte Programmierung" abgelegt.Obwohl ich mich eigentlich richtig gut vorbereitet gefühlt habe, empfand ich meine Klausurleistung als sehr durchwachsen. Ähnlich wie in Mathe&Statistik, wo ich mir auch sehr sicher war (und immer noch bin), bin ich hier wieder mal an mir selbst gescheitert. Nicht ordentlich gelesen, nicht ordentlich nachgedacht, nicht ordentlich konzentriert. Damn! Allgemein zeichnet sich folgendes Paradoxon ab: Je besser ich auf eine Klausur vorbereitet bin, desto schlechter läuft es dann. In diesem Bereich muss ich echt noch an mir arbeiten! Warum ich da immer so versage kann ich trotzdem nur schlecht begreifen. Ich denke es liegt zum Teil daran, dass ich bei der Klausur schon fast etwas überheblich bin, auch wenn das noch so bescheuert klingen mag und auch nicht bewußt von mir so betrieben wird. Das führt dann dazu, dass mir die nötige Konzentration, Aufmerksamkeit und Aufgeregtheit fehlt. Dann dümple ich so dahin, löse die Aufgaben ohne viel nachzudenken und vor allem ohne meine Antworten zu hinterfragen.

Da mir OOP wichtig ist, hätte ich am liebsten die Klausur annulieren lassen, aber das Prüfungsamt in Hagen lässt mich auf Anfrage leider nicht. Im Prinzip kann mir die Note ja vollkommen egal sein, wenn mir da nicht ein gewisser Herr Ehrgeiz im Nacken säße. Die Regelung der Uni kann ich zwar zu einem gewissen Grad nachvollziehen, andererseits kann jeder mal einen schlechten Tag erwischen, hat aber keine Chance mehr seine Note zu verbessern. Meines Erachtens könnte man hier durchaus ein Kontingent von einem oder zwei Notenverbesserungsversuchen pro Studium (nicht pro Fach) freigeben. Naja egal, da hilft alles lamentieren nichts, Regel ist Regel - und wie mein kanadischer Bekannter sagen würde: "Who gives a rat's ass?".

Ende September steht die nächste Klausur vor der Tür: Investition und Finanzierung. Auch wenn ich immer nur sehr halbgar vor den Skripten sitze fällt mir der Stoff nicht wirklich schwer. Da gabs auf alle Fälle schon schwerere Kaliber zu bestehen. Nichtsdestotrotz darf man natürlich nicht unterschätzen, dass Hering (Investition) vollkommen unberechenbare Klausuren zusammenstellt: Mal Mainstream as hell, mal wieder irgendwelche Exoten, die er unkalkulierbar voraussetzt (die aber nicht in den offiziellen Skripten zu finden sind). Aber auch in Finanzierung, dem designierten Punketbringer bei der Klausur, gab es beim letzten Termin scheinbar einen ziemlichen Ausreisser. Alles in allem also ein überschaubares Stoffgebiet, solange sich alle an die Regeln halten. Überkommt es einen der Professoren, hat man Pech gehabt, zumindest was gute Noten betrifft.

1 Kommentar:

  1. Hey Markus,
    genau das Problem, was du im ersten Absatz ansprichst, kenne ich nur zu gut. Gerade jetzt in der Klausurvorbereitungsphase gönne ich mir nichts. Ich habe auch schon ewig lange keine Blogposts mehr geschrieben, obwohl es genug Material gäbe. Allerdings denke ich mir dann auf der anderen Seite, dass ich die Mühe lieber in die Hagenskripte "investieren" sollte. Nächstes Semester wird es bei mir aufgrund der Wahl von 3 Modulen noch knackiger. Ich werde mal sehen, dass ich mir da wieder ne ordentlich Strategie überlege, welche ich wohl wieder 2 Monate später über den Haufen werfe :(

    In diesem Sinne: Viel Erfolg wünsche ich uns bei I&F!

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