Dienstag, 23. Dezember 2014

Auf Abwegen

Die Artikelüberschrift habe ich aus mehreren Gründen so gewählt. Erstens hat mich ein Kreativschub eiskalt erwischt, und zweitens verlasse ich im nächsten Semester wie angekündigt den Pfad des regulären Teilzeitstudienplanes.

@Abwege: Kreativschub

Irgendwo in diesem Blog habe ich schon mal ein wenig darüber geschrieben, aus welcher Motivation heraus ich das Studium eigentlich begonnen habe. Kurz zusammengefasst: Ich kann einfach nicht stillhalten! Jahrelang, eigentlich schon immer, habe ich mich mit sehr vielen unterschiedlichen Dingen befasst, Tutorials bearbeitet, programmiert, wissenschaftliche Literatur und fast ausschließlich Sachbücher gelesen. Diese Energie wollte ich irgendwann wieder in geordnete Bahnen lenken und habe deshalb das Studium in Hagen begonnen.

Als hauptsächliche Triebfeder für diese Energie sehe ich meinen Drang nach Kreativität. In diesem Zusammenhang darf man das Wort Kreativität natürlich nicht allzu eng sehen. Ich definiere es als "Schaffen neues Wissens" und kann damit so gut wie jede intellektuelle Beschäftigung rechtfertigen. Aber manchmal, ja manchmal befriedigen mich Fächer wie Internes Rechnungswesen oder AlgoMathe trotz allem nicht. Und so kam es Ende letzter Woche, dass ich nur ganz kurz ein Photoshop-Tutorial gestartet habe und seitdem kaum noch davon wegkomme. Fotografie ist ein gerne gepflegtes Hobby von mir, die digitale Bildbearbeitung ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Workflows.

Meine Photoshop-Tutorials habe ich zwar in den letzten Jahren schon mehrmals bearbeitet, aber wer Photoshop kennt, wird wissen, dass dieses Programm wohl mehrere FU-Hagen Module füllen würde. Ich kann dazu übrigens alles von Maike Jarsetz (Video2Brain, Galileo Design) empfehlen, denn sie schafft es als eine der Wenigen, die optimale Mischung aus Grundlagen und tieferem Wissen didaktisch sehr strukturiert zu vermitteln. Ich will euch damit aber gar nicht weiter langweilen, jedenfalls habe ich in dieser Zeit lerntechnisch natürlich nicht viel weitergebracht.

Dazu kommt noch, dass eine weitere alte Leidenschaft wieder aufgeflammt ist: Bodybuilding. Während meiner Studienzeit und auch noch danach war ich regelmäßig im Studio, insgesamt über einen Zeitraum von bestimmt 12 Jahren fast ohne nennenswerte Pause. Damals wog ich zu Bestzeiten ca. 110kg (ohne viel Fett). Dann kamen Hausbau, immer mehr Kinder und die berufliche Auslastung dazu - kurzum: ich hatte einfach keine Zeit und Lust mehr und ich habe mir deshalb eine Auszeit genommen, die mittlerweile schon ein paar Jahre anhält. Aber jetzt kribbelt es wieder im Bizeps, der Schlapparsch will wieder knackig werden und das Sixpack soll nicht mehr nur in der Speisekammer präsent sein. In der Zeit von 23.00-1.00Uhr habe ich außerdem noch Termine zum Trainieren frei, also was will man mehr? ;)

@Abwege: Teilzeitstudienplan

Den Regelstudienplan modifiziere ich aus mehreren Gründen:

1.) Oberste Priorität: Ich möchte die Modulbelegung so koordinieren, dass zwischen den entsprechenden Klausuren ein möglichst großer zeitlicher Abstand ist. D.h. es wird meistens ein WiWi/WInf-Modul mit einem MathInf-Modul kombiniert.

2.) Es gibt genau ein Modul, das nicht in allen Semestern angeboten wird: 31241 Einführung in Internet-Technologien und Informationssysteme. Man kann in diesem Modul aus mehreren Teilbereichen zwei  Bereiche wählen, die man dann bearbeiten muss. Manche dieser Teilbereiche werden aber nur im SS angeboten und das sind genau die zwei, die ich auch wählen möchte: "Datenbanksysteme I" und "Sicherheit im Internet". Deshalb wird 31241 bereits im nächsten Semester (SS15) mit den gerade genannten Teilen fällig.

3.) Wenn alles glatt läuft, werde ich in diesem Semester das letzte BWL-Modul absolvieren. Es wäre doch schade, das kumulierte wirtschaftliche Wissen verkümmern zu lassen, bis es dann entweder für  Makroökonomie oder Theorie der Marktwirtschaft wieder mühsam aufgefrischt werden muss. Deshalb werde ich am Ball bleiben und im nächsten Semester Makroökonomie belegen (was im Übrigen auch gut zu Prämisse 1 passt). Auch den restlichen Verlauf des Bachelorstudiums inkl. Wahlpflichtmodule habe ich überarbeitet und bereits grob skizziert. Es bleibt kein Stein auf dem anderen.

3 Kommentare:

  1. Hallo Markus,
    vielen Dank für die umfangreichen und wichtigen Infos über das WI-Studium an der FernUni Hagen.
    ich wohne in Wien und interessiere mich fürs WI-Studium in Hagen, weiß aber nicht , ob man die Klausuren im Studienzentrum Wien schreiben kann oder muss man unbedingt nach Linz oder sogar nach Hagen?
    Haben Sie Erfahrung mit dem Studienzentrum in Wien gemacht, ich meine ist es gut für Klausurvorbereitungen und Tutorium...
    danke im voraus

    @Tamy15

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    1. Hallo Tamy,

      mit Wien habe ich keine direkte Erfahrung. Ich denke aber, die "Massenfächer", z.B. aus der BWL, kannst du in so gut wie jedem Studienzentrum machen. Interessant wird es erst in den fortgeschritteneren Semestern, wenn man zunehmend in die nicht mehr ganz so massentauglichen Module eintaucht. Da gibt es dann auch in D oft nur mehr ganz wenige Orte, wo man die Klausuren ablegen kann. In Linz konnte ich z.B. OOP nicht ablegen, für AlgoMathe muss ich auch nach München fahren...und es wird sicherlich nicht besser im Laufe der kommenden Semester. In Linz gibt es im Wesentlichen nur die BWL-Module. Aber um nochmal auf Wien zurückzukommen: Nimm den Teilzeitstudienplan und rufe einfach mal im Studienzentrum an und frage nach, welche der Module du dort ablegen kannst. Dann hast du eine konkrete Antwort.

      @Mentoriat (aka Tutorium): Ich habe erst ein Mentoriat besucht, das war für AlgoMathe in München. Mir hat es nichts gebracht, es war mir viel zu viel Aufwand, deshalb bin ich da nicht mehr weiter hingefahren. M.E. sind Mentoriate nicht zwingend notwendig, es gibt bereits genug Sekundärmaterial (wie etwa Videos z.B. bei fernstudium-guide oder lecturio), das speziell auf Hagen zugeschnitten ist. Für mich ist das viel bequemer: Keine Anfahrt, kein Mitschreiben, freie Zeiteinteilung, jederzeit wiederholbar.

      MfG
      Markus

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