Samstag, 10. Januar 2015

Hey du Penner!

Kennt ihr das: Man ist tagsüber saumüde und fällt dann entweder abends halbtot ins Bett ODER aber man nickt nachmittags bzw. frühabends kurz ein und ist dann wieder leistungsfähig as hell bis tief in die Nacht? Aufgrund meiner Erfahrungen mit letzterer Variante habe ich mich gefragt, ob man das nicht ausnützen und noch weiter auf die Spitze treiben könnte - immerhin bringen die 20 Minuten, die man in ein solches Nickerchen investiert, locker 2+ Stunden mehr Wachzeit.

Also habe ich ein wenig recherchiert und bin auf mehrere interessante Ansätze von Schlafmanagement gestoßen. Das Stichwort dazu heißt Polyphasischer Schlaf. Dabei erstellt man sich einen relativ starren Rhythmus an kurzen Schlafphasen, die den herkömmlichen (monophasischen) Schlaf ersetzen sollen. Beim sog. Ubermann-Schema wird beispielsweise alle 4 Stunden für ca. 20 Minuten geschlafen. That's it! Somit kommt man auf 2 Stunden Schlaf innerhalb von 24 Stunden und ist ganze 22 Stunden leistungsfähig. Genau das, was ich brauche.

Nicht nur die gewonnene Zeit reizt mich, sondern auch die Tatsache, wann man diese Zeit hinzugewinnt - nämlich nachts. Schon als Präsenzstudent habe ich damals die Nächte genossen: Nicht wie ihr vielleicht denkt (naja, schon auch, aber nicht nur), sondern vielmehr aufgrund der Tatsache, dass dies die einzige verfügbare Zeit war, in der man in einer Großstadt etwas Ruhe und Stille bekommen konnte. Das ging sogar soweit, dass ich mir den Wecker stellen musste, um vor 13.00Uhr noch rechtzeitig in die Mensa zu kommen. An dieser Präferenz hat sich bis heute nicht viel geändert, nur sind es jetzt nicht die Mitstudenten und der Straßenlärm, sondern die Kinder und der Alltagsstreß. Nachts ist einfach "meine Zeit". Sobald ich Urlaub habe, tendiere ich sofort wieder dazu, in dieses Schema aus alten Studentenzeiten zurückzufallen. Ich denke, mein Biorhythmus wäre wohl ohne künstliches Licht, Uhren und Wecker ganz anders, als er es heute ist bzw. sein muss.

Wie dem auch sei, jedenfalls werde ich ein abgewandeltes polyphasisches Schlafschema in der nächsten Zeit mal ausprobieren. Die ersten zwei Wochen soll man angeblich ziemlich mies drauf sein, bis der Körper gelernt hat, die kurzen Schlafphasen möglichst effizient zu nutzen. Ich werde also sehr übel gelaunt von meinen ersten Schritten berichten...(und wenn nicht, ist das Experiment schief gegangen und ich muss Schlaf nachholen).

2 Kommentare:

  1. Hallo Markus,

    ich wünsche dir viel Erfolg bei der Sache. Kriegt man es hin, den Schlafrhythmus umzustellen, ist es natürlich eine sehr sehr tolle Geschichte, auch wenn die Familie anfangs seltsam schaut, da es doch sehr ungewohnt ist.

    Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat genau das von dir beschriebene Konzept ausprobiert. Nach drei Wochen hat er es leider aufgegeben, er ist gar nicht damit klargekommen. Dir wünsche ich mehr Erfolg.

    Ansonsten kenne ich das "Nacht-Problem". Ich hatte 3,5 Wochen Urlaub und bin jeden Tag erst gegen 7 Uhr morgens in Bett. Umso schlimmer das wortwörtliche Erwachen, als am Mittwoch mein erster Arbeitstag war. Lerntechnisch war es das Wert und sehr fruchbar, da ich am konzentriertesten bin wenn es dunkel ist. Mein Fortschritt war noch nie so gut wie in diesem Semester.

    VG
    Jürgen

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  2. Hallo Jürgen,

    den Ubermann tu ich mir nicht an. Ich habe viel Erfahrungsberichte gelesen und kein einziger hat das für längere Zeit durchgehalten. Vor allem die Integration in den Alltag ist schwierig. Ich werd jetzt erstmal biphasisch (6h), vielleicht dann irgendwann Everyman I.

    MfG
    Markus

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