"Oh ja toll, auch wieder ein Jahr gelebt? Gratuliere zu der herausragenden Leistung". Ich bin notorischer Nichtgratulierer - zumindest bei Anlässen, für die man selbst nichts geleistet hat, wie etwa Geburtstage, Jahreswechsel, Weihnachten und so weiter! Alleine der Gedanke an diese vollkommen inhaltslose, geradezu heuchlerische Spruchaufsagerei ohne Sinn, Verstand und vor allem Tiefe lässt mir das Zwerchfell kontrahieren und den Mageninhalt gegen die Schwerkraft ankämpfen. Ehrlich, mir wird dabei richtig übel! Ich muss mir jedes einzelne Wort rausquälen, nur um dann mit dem Gefühl dazustehen, mich wieder mal verkauft zu haben. Aber um den Bogen zum eigentlichen Thema zu spannen: Nicht nur das Jahr 2013 ist vorbei, sondern auch der erste Durchgang des Jahresabschluß im externen Rechnungswesen.
Und was soll ich sagen - es tat gar nicht mal weh. Ich hatte nämlich etwas Sorge, dass der Jahresabschluß wieder so ein Kurs ist, der mich mit seiner Komplexität bzw. seinen hunderten Eventualitäten förmlich überrollt. Das kann ich nun ganz klar verneinen. Nach einem Durchgang intensiven Lesens und Durcharbeitens der Beispiele ist doch schon einiges hängen geblieben. Natürlich könnte mich ein altgedienter Buchhalter jederzeit nach Herzenlust auseinandernehmen, aber zum Lösen der Klausuraufgaben - sofern sie sich so halbwegs an die Historie halten - reichts zumindest mal ansatzweise. Das muss natürlich noch ausgebaut und gefestigt werden, stellt aber letztlich kein Hexenwerk mehr dar.
Im Vergleich zur Buchführung ist der Jahresabschluß wirklich ein versöhnliches Fach. Gottseidank, es muss ja nicht jedes Modul zum Martyrium werden. Buchführung erscheint mir jedenfalls sehr viel komplexer - oder besser: abstrakter. Diese verquere Denkweise ist schon ein Fall für sich.
Und jetzt Steuerlehre? Nein, lieber nochmal Jahresabschluß. Außerdem muss ich mir einen Knopf in die Nase machen, um die Einsendearbeiten nicht zu vergessen und dann womöglich nicht zu den Klausuren antreten zu dürfen.
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