Müde, fade, Steuerlehre...und Morula

In den letzten Wochen/Monaten bin ich immer am Ball geblieben und habe konsequent jeden Tag mein Pensum absolviert. Bis jetzt habe ich den gesamten Stoff aus beiden Modulen bereits 2x bearbeitet. Doch als es dann an das Steuerlehre-Skript ging, sank meine Motivation ins bodenlose. Dieses verdammte Skript hat nur 80 Seiten! Trotzdem kämpfe ich bereits eine Woche damit herum und habe erst die Hälfte gelesen (nicht gelernt!). Zudem habe ich mir mal ein paar Tage Auszeit gegönnt, doch wie im letzten Semester auch, tue ich mir jetzt extrem schwer, wieder in den Lernfluss zu kommen.

Die Steuerlehre belastet mich in zweierlei Hinsicht. Erstens ist mir Steuerdeutsch ein Graus (mein Steuerberater spricht immer extraschnell, damit ich ja nichts verstehe und nicht nachfragen kann), zweitens kann ich mit dem Gelernten nichts oder nur wenig anfangen, weil ich aus Österreich komme und hier andere Gesetze gelten. Und im Endeffekt sind beide genannten Gründe nur Ausreden, um meine Lernabstinenz zu rechtfertigen. Man kennt sich selbst am besten, gelle? ;)

Der Jänner ist für Externes Rechnungswesen reserviert. Ich hoffe, dass ich übers Wochenende die Steuerlehre hinter mich bringen kann. Dann bleiben 4 Tage für Buchführung, 4 Tage für den Jahresabschluss und 2 Tage für Steuerlehre. Im Februar stehen dann wieder Mathe und Statistik auf dem Plan. Ich bin gespannt, wie es mir beim Wiederholen ergeht, ist doch schon eine gefühlte Ewigkeit seit der letzten Bearbeitung vergangen.

Langsam keimt in mir außerdem wieder so eine gewisse Grundnervosität auf. Ja, die Klausuren stehen definitiv vor der Tür! Aus Erfahrung weiß ich, dass jetzt die lerntechnisch fruchtbarste Zeit bevorsteht (und würde man das "r" im Wort "fruchtbar" an die 4. Stelle verschieben, wäre der Satz auch nicht verkehrt). Jetzt ist nichts mehr mit erstmal nur Lesen und später verstehen, sondern ab ins Hirn und dort bleiben! Es wird also wieder alles intensiver, ernster, anstrengender. Trotzdem bin ich mit meinem bisherigen Lernfortschritt zufrieden.

Zu meiner Planung im Sommersemester ist jetzt übrigens noch ein Faktor dazugekommen, mit dem ich so gar nicht gerechnet habe. Denn irgendwie muss ich meiner Frau nur tief in die Augen sehen und schon wird sie schwanger. Es hat sich also unvorhergesehenerweise nochmal Nachwuchs angekündigt. Drei Kinder habe ich schon, meine Frau hat erst vor kurzem wieder in ihrem (Fulltime-)Job begonnen und ich stecke auch mittendrin. Aber was solls, ich freu' mich trotzdem! Richtig "passen" tut's ja sowieso nie und schlafen kann ich auch jetzt kaum mehr als 3-4 Stunden pro Nacht, da fällt so ein kleiner Scheisser nicht mehr weiter ins Gewicht. Manche Leute halten uns dennoch für verrückt. Dass ich nebenbei noch studiere, weiß aber niemand ;)