Die Uniskripten finde ich sehr gelungen, besitzen sie doch die richtige Mischung aus Formalismus, Freitext, Beispielen und Aufgaben. Ich könnte mir allerdings durchaus vorstellen, dass man als völliger Programmierneuling mit der Materie hier und da auch schnell mal überfordert wird.
Apropos Programmieren: Bisher lief das bei mir immer mittels "Learning by Doing", sprich ich stand vor einem Problem und suchte nach der entsprechenden Lösung, semantische Details interessierten mich da nur wenig. Die grundlegende und methodische Herangehensweise der Skripten finde ich deshalb sehr aufschlußreich, viele Zusammenhänge werden mir dadurch nämlich erst jetzt so richtig klar.
Was mich allerdings am Lehrtext irritiert ist der Ausdruck "Exemplar" statt des sonst üblichen Begriffs "Instanz". Der Lehrstuhl hat für diese Begriffsverwendung sogar eine Erklärung angeführt (s.u.), die bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbar ist, aber trotzdem frage ich mich, ob hier nicht einfach das Gewohnheitsrecht gelten sollte, auch wenn Herr und Frau i-Tüpfelchen das anders sehen? Aber gut, das ist eben wieder so eine typische Unigeschichte...sophisticated und so. Mir ist's letztlich egal, ich finde den Ausdruck in diesem Zusammenhang nur etwas gewöhnungsbedürftig. Aber daran solls nun wahrlich nicht scheitern, ist ohnehin nur Kritik auf hohem Niveau, ansonsten gefallen mir die Skripten bisher - wiegesagt - sehr gut.
Objekte werden bisweilen fälschlich auch als Instanzen (engl. instance) bezeichnet. Der Begriff "Instanz" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "die für eine Entscheidung zuständige Stelle bei Behörden oder Gerichten". Der Begriff "instance" aus dem Englischen entspricht in unserem Kontext dem deutschen Begriff Ausprägung oder dem aus dem Lateinischen stammenden Wort Exemplar (für "Einzelstück aus einer Reihe gleichartiger Gegenstände"). Wir übersetzen den englischen Begriff "instance" daher besser mit dem Wort "Exemplar".Jaja, alles wird gut ;)
Quelle: Skript "Objektorientiertes Programmieren", Kurseinheit 3: "Klassen, Objekte und Felder", Fernuni Hagen, Seite 150
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