...Pause habe ich mir gegönnt, ehe es mich wieder zum Studium gezogen hat. Mittlerweile ist das Lernen schon so in meinen Tagesrhythmus übergegangen, dass ich gar nicht mehr anders kann. Ehrlich, das Nichtstun hat mich ganz nervös gemacht, und nachdem ich keinen Grund sah, mich dem Lernverlangen zu widersetzen, habe ich mich einfach schamlos gehen lassen. Es ist natürlich ganz was anderes, sich locker-flockig 1-2 Stunden hinzusetzen und stresslos berieseln zu lassen, als sich in der unmittelbaren Prüfungsvorbereitung bis tief in die Nacht den Kopf vollzudröhnen.
Angefangen habe ich mit Makroökonomie. Ich mag dieses Fach, ich mag vor allem die Rumspielerei mit den Gleichungen und Diagrammen, was mittlerweile rein handwerkstechnisch keine große Herausforderung mehr darstellt. Meine Güte, wenn ich mich daran erinnere, was ich da im ersten Semester dran geknabbert habe! Alles war völlig neu, völlig abstrakt, völlig irre. Heute juckt mich die Rechnerei kaum noch, die Interpretation von irgendwelchen Differenzialquotienten, Ableitungen oder Kurven ist sowas von in Fleisch und Blut übergegangen. Eigentlich ein wirklich motivierendes Gefühl. Ich kenne das noch aus meinem ersten Studium: Als die Grundlagenfächer absolviert waren, bestand ein Großteil der fortgeschrittenen Fächer aus Wissenstransfer und punktuellen Ergänzungen. Das hat damals richtig Spaß gemacht und macht es augenscheinlich auch heute noch.
Da die Uni wohl irgendein Problem mit der Versandlogistik hat, habe ich noch kein einziges aktuelles Skript zugeschickt bekommen, zumal es nach Österreich ohnehin noch um einiges länger dauert als innerhalb Deutschlands. Das ist in diesem Fall aber ohnehin unwichtig, da ich in Makro wohl keinen Blick in die Skripten werfen werde. Momentan bearbeite ich die Videos von Axel Hillmann, dessen Vorträge ich bereits aus der "Einführung in die Wirtschaftswissenschaften" kenne und für sehr gut befunden habe. Auch mein alter Begleiter, Fernstudium-Guide, bietet Videos zur Makro an, aber ich wollte diesmal anderen Input ausprobieren. Obwohl die Hillmann-Videos schon sehr ausführlich sind (ca. 23 Stunden), wirft auch Fernstudium-Guide satte 19 Stunden Vortragszeit in den Ring. Was geht denn da ab, ich bin normal 2-3-Stunden-Zusammenfassungen gewöhnt?
Ob ich dann in weiterer Folge die Marx-Skripten oder die Hillmann-Fibel bearbeiten werde, darüber bin ich mir noch unschlüssig. Marx soll wohl sehr ausführlich geschrieben sein, ist aber optisch wenig ansprechend. Es werden wohl nicht alle meine Leser verstehen können, aber Optik und Layout sind mir extrem wichtig. Ich störe mich echt unheimlich an wirrem Schriftbild, unregelmäßigen Zeilenabständen und unübersichtlicher Darstellung. Am liebsten sind mir schöne, mit LaTeX geschriebene Skripten...die gibts aber meist nur in MathInf-Fächern.
Alternativ gibt es noch die Hillmann-Fibel zu gleichnamigen Videos. Diese soll man allerdings lt. Hillmann himself parallel zu den Uni-Skripten bearbeiten. Auf letzteres habe ich jedoch keine große Lust, ich will nur aus einer einzigen Quelle lernen und nicht ständig hin- und herswitchen. Außerdem kann ich mich noch erinnern, dass die Fibel, die ich mir im ersten Semester zur EVWL gekauft habe, zwar professioneller als die Marx-Skripten gestaltet war, ich mich aber schon damals daran gestört habe, dass die Seiten aussahen wie mit einem Tintenstrahldrucker aus den 90ern gedruckt. Keine Ahnung, ob das heute immer noch so ist.
Wie dem auch sei, über dieser Thematik muss ich wohl noch ein wenig schlafen. Derzeit habe ich diesbezüglich ohnehin keinen großen Streß.
Entgegen meiner ursprünglichen Pläne habe ich übrigens noch kurzerhand das Modul "Modellierung von Informationsystemen" nachbelegt und somit mein potentielles Pensum auf 3 Module/Semester erhöht, wobei ich mich mit Modul #3 nicht groß unter Druck setzen lasse. Vielmehr setze ich darauf, dass das neue Modul en passant mitlaufen wird. Tut es das nicht, ist es auch nicht schlimm. Vielleicht schreibe ich in einem späteren Beitrag noch etwas mehr dazu. Makro und Einführung Internettechnologien werde ich aber auf alle Fälle absolvieren und darauf auch mein Hauptaugenmerk legen.
Ein wirklich spannendes Semester mit spannenden Modulen liegt vor mir!
Hi, nur mal rein interessehalber, da ich dieses Semester zum ersten mal zwei Module belege, und ich noch wenig plan habe. Wie schaut denn bei 3 Modulen neben der Arbeit dein Lernplan aus? Lernst Du z.b. ein Monat das eine Fach, dann ein Monat das andere, usw? Ausserdem wollte ich noch fragen, ob du zu Algorithmische Mathematik einen Erfahrungsbericht schreiben wirst (auf den warte ich nämlich schon sehnsüchtigst :) ).
AntwortenLöschenlG, Martin
Hallo Martin,
Löschenja, ich bearbeite erst das eine, dann das andere Modul, dann wieder das eine, dann wieder das andere. Lernplan habe ich keinen, nur kurz vor den Klausuren mache ich mir rein überblicksmäßig einen letzten "Schlachtplan".
Den AlgoMathe-Review habe ich schon geschrieben, ich muss ihn nur noch etwas ergänzen und korrigieren.
MfG
Markus
Moin,
AntwortenLöschen31751 kannst du problemlos nebenher laufen lassen, das wird dich bei deinen Vorkenntnissen keine 30h Zeit in diesem Semester kosten. Abgefragt werden Klassendiagramme, ER-Diagramme und Geschäftsprozessmodelle, die du anhand von gegebenen Szenarien zeichen musst. Ab und an kommen noch eine oder zwei SQL-Abfragen dran, das war's. Die Uniskripte sind sehr umfangreich, werden inzwischen aber nicht (mehr) abgefragt. Es ist also wahrlich nicht viel zu tun in diesem Modul, wenn man OOP und Grundzüge der WINF hinter sich hat.. Zudem hast du mit Datenbanken I sowieso die Doppelbelegung zum Datenbankteil.
VG
Jürgen
Hi Jürgen, na das hört sich doch gut an! Redundanzlernen ist doch immer wieder schön.
LöschenMfG
Markus