Donnerstag, 19. November 2015

Warum eigentlich?

In den letzten Tagen ist der Druck, schnell voranzukommen und alle drei Module irgendwie durchzupressen, stark angestiegen. Doch irgendwann hat meine Frau mich gefragt: "Warum eigentlich?". Und sie hat recht. Warum eigentlich? Letzten Endes ist (m)ein Studium ein Hobby und es gibt keinen Grund, sich derart zu stressen. Naja, einen Grund gibt es schon, nämlich den Ehrgeiz. Aber stelle ich den mal hinten an, bleibt nur wenig argumentative Substanz. Dazu kommen noch drei  weitere Faktoren: 1.) Keines der diessemestrigen Module ist ein Selbstläufer, sondern es erfordern alle eine intensive Bearbeitung. 2.) Die Klausuren der Informatik-Module beginnen mehr als einen Monat früher als die Wiwi-Module. Das habe ich nicht bedacht, diese Zeit fehlt mir aber zum Lernen. 3.) Betriebliche Informationssysteme bzw. das Auswendiglernen eines Skriptenlexikons lässt mir die Haare zu Berge stehen, wenn ich nur daran denke. Ich hoffe, meine Ängste bestätigen sich nicht.

Fazit meiner Überlegungen: Mein Ziel von drei Modulen wird reduziert auf zwei Module, nämlich Software Engineering I und Betriebliche Informationsysteme. ETTI bearbeite ich nur, wenn ich noch Zeit habe - ist also noch nicht ganz abgeschrieben, aber übt keinen Druck mehr aus. Eigentlich wäre es sogar klüger gewesen, statt Betriebliche Informationssysteme das Modul Informationsmanagement zu wählen, weil es komischerweise bei nahezu allen Seminaren aus dem WiWi-Bereich, die mich interessieren könnten, als Voraussetzung angegeben wird. Aber ich habe keine Lust, jetzt noch umzuschwenken, zumal ich das Seminar wahrscheinlich sowieso im informatischen Bereich machen werde. Die Seminarthemen der Informatik sollten in den nächsten Tagen publiziert werden, dann schreibe ich genaueres dazu.

Lerntechnisch bin ich jetzt bei Skript 7 (aus 7) von Software Engineering I angekommen. Eine Zusammenfassung zu schreiben ist anstrengend, alter Schwede, nichts kann man auslassen oder nur überfliegen! Im Modul Betriebliche Informationsysteme werde ich das definitiv nicht mehr durchhalten, eventuell fasse ich da nur die Kernthemen zusammen (wenn überhaupt). Davon abgesehen jage ich dieses Semester einem EA-Abgabetermin nach dem anderen hinterher und habe dabei keines der betroffenen Module auch nur ansatzweise bearbeitet. Stattdessen werden aber in SE I die Skripten glorreicherweise nur gestaffelt ausgeschickt, sodaß ich mir jetzt aus Mangel an gedruckten Skripten nur mit den pdfs behelfen kann. Wirklich warm werde ich mit eSkripten leider nach wie vor nicht, da hilft auch ein Tablet nichts. Ich brauche Papier in meinen Händen. eSkripten sind wohl eher was für die nächste Generation.

Alles in allem bin ich dieses Semester studientechnisch bisweilen unzufrieden: Zahlreiche sinnlose Zwangs-EAs und ein noch viel sinnloserer Staffelversand von Skripten. Ich will mir einfach nicht vorschreiben lassen, wann ich was zu lernen habe. So braucht sich an den Lehrstühlen wirklich niemand zu wundern, wenn 95% der Einsendearbeiten wortgenau ident - weil kopiert - sind. Wenn schon Zwangs-EAs, dann doch bitte mit Abgabetermin am Ende des Semesters. Dann ist es auch realistisch, dass man sie selbst bearbeiten kann, die Korrektoren wird es jedoch nicht sehr freuen. Man kann eben nicht alles haben (aber man muss sich zu helfen wissen).

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