Montag, 13. Juni 2016

Der laute Baum sieht den Wald nicht...oder so

Ich hänge immer noch am Informationsmanagement fest. Je mehr Zeit ich investiere, desto umfangreicher und schwieriger erscheint mir das Modul. Durch äußerst ineffektive, aber dafür sehr effiziente Prokrastination habe ich mir heute mal die Klausurstatistiken zum Modul angesehen. Die höchste Durchfallquote lag bei ca.55%, die geringste bei 5%, tendenziell stieg die Durchfallquote in den letzten Jahren an (natürlich) und war im WS generell eher höher als im SS. Bei den letzten 4 Klausuren lag sie bei durchschnittlichen 36%. Gemessen an der Tatsache, dass diese Klausur keine Klausur für Frischlinge mehr ist, sondern bei den meisten KomillitonInnen am Ende des Studiums steht, halte ich das für ziemlich beeindruckende Zahlen im negativen Sinn. Hier werden wohl viele den Joker (Ausgleichsklausel) gezogen haben. Nichtsdestotrotz mal meine aktuelle Vorgehensweise für diesen Brocken.

Entgegen meinem urspünglichen Vorhaben, habe ich mir aus den im Netz zur Verfügung stehenden Zusammenfassungen und Schnipseln eine eigene Zusammenfassung zusammengefasst. Dabei hätte ich fast die Fassung verloren: Zusammen waren es 73 Seiten Arial 9 mit verbreiterten Rändern und ohne Abbildungen. Ich habe ein Monster erschaffen!

Auf Basis dieser Zusammenfassung - hey, I ain't afraid of no ghost! -habe ich mir dann die Videos von der Ulli auf youtube angesehen und die wichtigsten Inhalte markiert bzw. ergänzt. Selbes Spiel dann noch mit den Kolloquien. Leider geht der Stoff noch immer nicht runter wie Baumöl, sondern eher wie Harz.

Ein Problem sehe ich vor allem beim roten Faden. Der Stoff geht so dermaßen ins Detail, dass man sehr schnell nicht mehr weiß, in welchen Kontext Kapitel 3.2.5.1 Punkt 8 eigentlich gebettet ist. Deshalb empfiehlt es sich m.E., im ersten Durchgang einfach nur die Zusammenfassungen am E(le)nde der jeweiligen Kurseinheiten zu lesen, diese dann mit den Videos zu ergänzen und dieses limitierte Wissen ordentlich zu festigen, bevor man sich an den übriggebliebenen Duden-Mini-Me wagt.

Ich habe es ja schonmal irgendwo geschrieben und bleibe dabei: Man kann es auch übertreiben! Ab einem gewissen Punkt der Stofffeingranularität schlägt sich das Verständnis des Lehrinhaltes völlig ins negative um. Von den meisten Modulen der FUH kennt man das ja schon, aber IM ist ein noch speziellerer Fall. Denn - und deswegen habe ich die eingangs dargelegten Rechenspiele gemacht - ich hatte gehofft, dass der Brei vielleicht nicht ganz so heiß gegessen, wie er gekocht wird. Will heißen: Viele Module entwirren sich mit der Zeit von selbst und sind weitaus nicht so aufwändig, wie es der erste Eindruck vielleicht vermittelt. Betriebliche Informationssysteme oder Modellierung von Informationssystemen sind solche Beispiele. Bei IM gibts leider kein erhofftes "aber". Es ist viel und bleibt viel; nicht schwer, viel.

Ähnlich wie bei "Einführung in die Wirtschaftsinformatik" habe ich mich also mal drangemacht und die Klausuren ein wenig auf Häufungen untersucht. Auch da gibt es nicht viel erhellendes, es wird querbeet in allen denkbaren Varianten abgefragt. Tendeziell fällt mir auf, dass KE1-3 etwas übergewichtet sind. KE5 und 6 sind anhand des Vorwissens eher einfach zu lernen. KE4 ist ein Monstrum, da umfangreich und komplex. Ich werde mich beim Lernen also primär auf KE1-3 konzentrieren - die sind anstrengend genug-, KE5&6 gehen so nebenbei mit, KE4 hat das eindeutig schlechteste Aufwand/Nutzenverhältnis und wird deshalb meine Lerngerade voraussichtlich nur als liegende 8 kreuzen.

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