...aber dieser Blog findet nun ein Ende.
Ja Leute, ich bin nun auch mit dem Master Wirtschaftsinformatik fertig. Das Studium war eine lange Reise mit vielen Berg- und Talfahrten, aber letztlich bin ich am Ziel angekommen. Die Masterarbeit hat sich ein wenig gezogen, da ich zum krönenden Abschluss meiner FUH-Karriere nochmal meine Comfortzone verlassen wollte und das auch ziemlich gründlich getan habe. Ich will euch nicht mit dem Thema langweilen, es war jedenfalls eine Programmierarbeit aus dem Bereich Algorithmik/Petri-Netze. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir das alles leicht gefallen ist. Nein, ich habe mich tw. echt verflucht und dann wars doch wieder irgendwie geil erquickend. Leider hat mittendrin dann auch noch die Pandemie begonnen, die mir einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht hat (wie wahrscheinlich allen anderen auch). Beruflich war das doch ziemlich herausfordernd, deshalb waren meine zeitlichen Ressourcen für die Masterarbeit ziemlich begrenzt, sodass ich wirklich bis zum allerletzten möglichen Tag daran gesessen bin. Aber Ende gut, alles gut.
Vor wenigen Tagen ist also mein Diplom ins Haus geflattert. Es war irgendwie eine absurde Situation: Natürlich habe ich den Umschlag sofort geöffnet, die Unterlagen gelesen, mich gefreut, dann habe ich die Mappe in den Schrank zu den anderen Diplomen gelegt und...das wars. Spektakulär in Anbetracht des Aufwandes, nicht wahr?
Ich habe eine ganze Weile überlegt, ob ich in meinen letzten Blogbeitrag ein elendslanges Fazit schreiben soll oder nicht. Letztlich habe ich mich aber dazu entschieden, das nicht zu tun, denn die Erinnung filtert zu sehr. Wer wissen will, wie es mir reallife ergangen ist, hat genug Lesestoff auf dieser Seite. Aber eine Frage will ich dann doch beantworten: Würde ich es wieder tun? Ja, würde ich. Es war zwar eine Zeit mit vielen Entbehrungen, aber es ist packbar, es ist definitiv packbar, Leute, auch wenn man mit Beruf und Familie mitten im Leben steht. Man darf nur nie den Faden verlieren. Wer mit Pausensemestern anfängt, hat schon verloren. Man braucht einen klaren, realistischen Plan, den man trotz aller Widrigkeiten durchziehen sollte, auch wenn 1000e legitime Ausreden das Gegenteil behaupten. Ich bin mit 2 Modulen pro Semester plus ein bißchen Firlefanz ganz gut gefahren, machmal sogar drei. Aber es reicht natürlich auch eines, solange man den Fokus nicht verliert.
Durch die Pandemie haben sich mittlerweile so viele Dinge an der Uni geändert, dass ich die gegenwärtige Situation gar nicht mehr richtig beurteilen kann. Fakt ist trotzdem, dass ich von der Fernuni eigentlich immer alles bekommen habe, was und wann ich es wollte. Natürlich könnten manche Dinge besser und einfacher laufen, aber das ist doch überall so. Ich denke, wir können alle froh sein, dass es die FUH gibt und wir die Möglichkeit bekommen, trotz der vielen Verpflichtungen unseres täglichen Lebens ein hochwertiges, ortsunabhängiges und zudem leistbares Studium an einer Universität durchzuziehen.
Zum Schluss noch eine Auszug aus der mitgelieferten Statistik: Ohne genau recherchiert zu haben, seit wann der Studienzweig Wirtschaftsinformatik in Hagen existiert, gibt es bis zum Jahr 2019/2020 genau 346 Masterabschlüsse in diesem Fach. Die Durchschnittsnote beträgt 2,3. Es gibt 25 Sehr gut (zu denen ich mich auch zählen darf *räusper*), 207 Gut, 113 Befriedigend und 1 Ausreichend. Dzt. sind 22.679 Studierende an der Wiwi-Fakultät eingeschrieben (wobei hier natürlich ein Großteil Wiwi studiert, was aber leider nicht weiter aufgeschlüsselt wurde). Alles in allem sind die Zahlen schon etwas ernüchternd, andererseits: Wäre es einfach, würde es jeder machen. Also Augen zu und durch!
In diesem Sinne... es war mir ein Fest. Alles Gute an euch alle.